(Un-)bewusste Reproduktion sozialer Ungleichheiten in der wissenschaftlichen Weiterbildung
Lehrgangsleitungsspezifische Handlungsstrategien zwischen Exklusion und Inklusion
DOI:
https://doi.org/10.11576/zhwb-7618Schlagworte:
Handlungsorientierungen, Entscheidungsprozesse, Inklusion, soziale DurchlässigkeitAbstract
Indem sich die wissenschaftliche Weiterbildung in der österreichischen Hochschullandschaft in den letzten Jahrzehnten zunehmend gegenüber beruflich Qualifizierten ohne formale Vorqualifikation geöffnet hat, ist sie grundsätzlich sozial durchlässiger als reguläre Studienprogramme. Doch selbst in der wissenschaftlichen Weiterbildung ist hinsichtlich der Zusammensetzung der Studierendenschaft ein sozialer Filter evident. Obgleich die sozial selektiven Mechanismen zum Großteil strukturell und institutionell bedingt sind, ist innerhalb der vorfindlichen Struktur ein individueller Handlungsspielraum zu verzeichnen. Mithilfe von 16 Interviews stellt der vorliegende Beitrag die Frage, inwiefern Lehrgangsleitungen durch ihre Handlungsorientierungen zur sozialen Durchlässigkeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung beitragen bzw. ihr entgegenwirken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie sich bei der Akquise, Zulassung und Betreuung von Studierenden ohne formale Vorqualifikation im Spannungsfeld von Exklusion und Inklusion bewegen. Um den Inklusionsgrad der Handlungsorientierungen zu erhöhen, gilt es, die grundlegenden Bewertungsschemata und Ressourcenallokationen in Organisationen neu zu kalibrieren.
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